Intuition

Jeder von uns hat das wahrscheinlich schon einmal erlebt. Man befindet sich in einer bestimmten Situation und ohne darüber nachzudenken fällt man eine Entscheidung oder bildet sich ein Urteil. In einem Bruchteil von Sekunden, selbst wenn dies den realen Umständen widerspricht. Oder wir sind umgeben von einer Vielzahl von neuen Menschen und auch hier ordnen wir innerhalb kürzester Zeit die Menschen in die Kategorie sympathisch oder unsympathisch ein, ohne diese Personen überhaupt zu kennen. All dies passiert ohne unser bewusstes Zutun, da wir nicht wirklich Zeit zum Nachdenken haben. Man könnte sagen, dass unser Unterbewusstsein sich hier zu Wort gemeldet hat. Doch warum ist das so?

Albert Einstein hat einmal gesagt: Die Intuition ist ein göttliches Geschenk, der denkende Verstand ein treuer Diener. Es ist paradox, dass wir heutzutage angefangen haben, den Diener zu verehren und die göttliche Gabe zu entweihen.

Jeder besitzt diese Fähigkeit

Tatsächlich ist Intuition eine Fähigkeit, die jedem von uns von Geburt an mitgegeben wurde. Allerdings ist sie bei jedem von uns unterschiedlich stark ausgebildet, auch kann sie sogar manchmal vollständig brach liegen. Doch was ist Intuition nun genau - gefühltes Wissen, Geistesblitz, innere Anschauung oder das viel besagte Bauchgefühl? Eine einheitliche Definition gibt es so gesehen nicht wirklich. Eine Intuition könnte man mit spontanen Gedanken, Gefühlen und Eingebungen beschreiben. Bevor wir unseren Verstand einschalten können hat unser Unterbewusstsein schon gesprochen. Es gibt also keinen genauen Anhaltspunkt wo genau der ursprüngliche Bezug sitzt. Die gefällten Entscheidungen können somit rational nicht erfasst werden. Vielleicht ist es genau das, was einigen von uns ein gelegentliches Unbehagen bereitet, wenn es um die innere Stimme geht.

Natürlich kennt jeder den Begriff weibliche Intuition, oftmals von Frauen selbst verwendet, wenn es um Vorahnungen oder um Entscheidungen geht, die andere nicht nachvollziehen können. Mittlerweile wird diese Begrifflichkeit als Klischee bezeichnet, denn auch Männern wohnt diese Eigenschaft inne. Einen kleinen Unterschied könnte es möglicherweise dahingehend geben, dass Frauen Gefühlszustände anderer Menschen schneller erfassen können, wobei es hier auf beiden Seiten auch Ausnahmen gibt. So könnte es sich erklären, dass Männer weniger ihrer Intuition folgen, da sie im Gegenzug Kontrolle und Planbarkeit abgeben müssen. Somit dürften sie auch ihren Verstand nicht nutzen, was Männern aufgrund der oftmals vorgegebenen Rolle im Leben schwer fällt, da sie eine Menge Verantwortung tragen.

Intuition als Teil von uns

Grundsätzlich besitzt also jeder von uns die Anlagen für eine gesunde Intuition in sich, doch nicht jeder nutzt diese auch im täglichen Leben. Man kann diese allerdings durchaus auch wieder entdecken. Oftmals ist es die Furcht, die dann durchkommt, wenn wir eine intuitive Entscheidung mehrmals überdenken und unsere intuitive Stimme in Frage stellen. Doch tatsächlich kann man den Umgang mit seiner Intuition trainieren umso auch sein Unterbewusstsein in das Tagtägliche mit einzubeziehen.

Man könnte das Training es als eine Art Meditation bezeichnen. Ein ruhiger Platz, ungestörte Momente, alle Alltagsgedanken beiseite schieben und sich nur auf sich selbst und sein Inneres konzentrieren ist die Basis dafür. So schaffen wir die Möglichkeit, dass das Unterbewusstsein uns erreichen kann, wir die innere Stimme von anderen Stimmen unterscheiden können. Haben wir dies verinnerlicht so haben wir auch die Grundvoraussetzung geschaffen, dass wir diese intuitive Stimme sinnvoll einsetzen und nutzen können.

Erweitern wir unsere Möglichkeiten