Galt Kartenlegen früher oftmals als Mittel zu Unterhaltung, so hat es sich über die Jahre hinweg doch als Unterstützung für viele Menschen etabliert. Fragen beantwortet zu bekommen, einen Blick auf Tendenzen und Perspektiven zu erhaschen oder einfach auch nur sich und sein Leben besser zu verstehen - ein Blick in die Karten kann auf ganz verschiedene Ziele ausgerichtet sein. Genauso vielfältig wie die Gründe, das Kartenlegen zu nutzen, sind auch die zur Verfügung stehenden Kartendecks. Die Tarotkarten gehören hier wohl zu den beliebtesten Decks. Gerne genutzt werden hier unter anderem das Rider-Waite oder das Crowley Tarot.
Doch es gibt auch noch ein weiteres, nicht ganz so bekanntes - das spanische Tarot. Tatsächlich entstammt es in seinen Ursprüngen dem klassischen Tarot, doch lässt sich kaum Literatur dazu finden und auch die Auswahl an Kartendecks ist hier eher übersichtlich. Nichtsdestotrotz werden sie von einigen Kartenlegern beziehungsweise Wahrsagern gerne befragt.
Das spanische Tarot und seine Karten
Viele, die das Kartendeck kennen, sprechen von einem legendären Tarot. Im Museum von Vitoria (Spanien) lässt sich auch heute noch das Holzschnitt-Deck bewundern, aus welchem damals das spanische Tarot gearbeitet wurde. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde das Deck von einem spanischen Kartenhersteller neu herausgebracht, nachdem es liebevoll restauriert wurde.
Die klare und farbintensive Symbolik der Karten ist ein Vorteil, der das spanische Tarot somit auch für Anfänger durchaus interessant macht. Aber auch Fortgeschrittene arbeiten sehr gerne mit diesem Kartendeck, da beim genauen Hinschauen eine Menge Andeutungen und versteckte Symbole ihr Wissen freigeben.
Auch das spanische Tarot besteht wie das klassische Tarot aus 78 Karten. Diese sind aufgeteilt in die große Arkana mit 22 Karten und die kleine Arkana mit 56 Karten. Und auch in der Bedeutung und Symbolik sind sie dem Tarot sehr ähnlich. Vor allem bei der kleinen Arkana ist zu erkennen, wo sowohl Stäbe, Münzen, Kelche und Schwerter wiederzufinden, sind.
Legesysteme und Deutung
So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass auch für das spanische Tarot die Legesysteme der anderen Tarotdecks verwendet werden können. Für einfache Fragen eignet sich auch hier das Auslegen und Deuten von drei Karten oder das einfache Kreuz mit vier Karten. Speziell rund um das Thema Partnerschaft kann das Liebesorakel mit vier Karten ausgelegt werden. Bei tiefergehenden Fragestellungen kann beispielsweise das keltische Kreuz zur Anwendung kommen. Je nach Ziel der jeweiligen Fragestellung können auch zwei Legesysteme in ihrer Aussagekraft miteinander kombiniert werden.
Ganz gleich, welches der Legesysteme nun zum Einsatz kommt, der wichtigste Punkt ist die anschließende Deutung. Da jede Karte schon eine eigene Bedeutung hat, können sich mehrere Karten beeinflussen oder gar negieren. Hier gilt es, das Bild im großen Ganzen zu betrachten. Nur so kann die richtige Aussage geliefert werden.
Karten als Wegweiser nutzen
Grundsätzlich können die Karten zu allen Themen des Lebens wie Familie, Liebe und Beziehung oder Beruf und Geld befragt werden. Je nach Legesystem können sowohl Zukunft aber auch Gegenwart und Vergangenheit analysiert werden. Das Verstehen der Aussagen kann Antworten auf offene Fragen liefern, einen Überblick über die Gesamtsituation bieten oder einen Wegweiser für Zukünftiges offenbaren. Alles in allem können wir so durchaus nützliche Lebensratschläge erfahren.
Es gilt nicht das Erfahrene als feststehende Vorgabe fürs Leben zu sehen, sondern vielmehr als ein Denkanstoß. Oftmals verlieren wir den Blick dafür, was eigentlich passiert ist und wo wir uns gerade befinden. Wenn Sie wissen, wer Sie wirklich sind und wo Sie eigentlich stehen, können gezielt Veränderungen herbeigeführt werden, um den ganz persönlichen Weg zu finden und auch zu verfolgen. Das spanische Tarot erlaubt uns Einblicke und Einsichten in das innere Selbst. Nutzen wir die Möglichkeit und entdecken wir unser wirkliches ICH und unser wahres Leben.