Das Kartendeck der Kipperkarten ist auch heute noch sehr beliebt, wenn es um Wahrsagekarten geht. Die Karten zeichnen sich vornehmlich dadurch aus, dass sie weder Farb- noch Zahlenkarten zugeordnet sind. Die Kipperkarten stellen in erster Linie Personenkarten dar, welche sich hervorragend eignen, um Fragestellungen zu persönlichen Verbindungen und Beziehungen sowohl in der näheren Umgebung wie auch im sozialen Umfeld zu klären. Aber auch das Aufzeigen von Alltagssituationen oder persönlichen Charaktereigenschaften sind mit den Kipper-Karten möglich. Sie lassen sowohl einen Blick auf Vergangenes wie auf Zukünftiges zu.
Entstehung der Kipperkarten
Frau Kipper, eine bekannte Wahrsagerin, soll die Karten um 1873 herum entworfen haben. Es heißt, dass sie das Kartenlegen bei den Sinti und Roma, sowohl mit Lenormandkarten wie auch mit Zigeunerkarten erlernt hat. Dies wäre auch gleichzeitig eine Begründung, warum die Kipper-Karten gewisse Ähnlichkeiten mit den Zigeunerkarten aufweisen, in Bildern, Bedeutung und Namen, allerdings haben sie tatsächlich nichts miteinander gemein. 1890 wurden die Kipperkarten mit einem Anleitungsheft von Matthias Seidlein (Verleger, München) herausgebracht. Vermarktet wurden sie als "Karten der berühmten Wahrsagerin Frau Kipper". Auch wenn es um 1900/1910 nochmals Neuauflagen des Kartendecks mit der Bezeichnung "Gezeichnet und herausgegeben von F. Kipper" gab, so wird doch das ursprüngliche Kartendeck heute am häufigsten als Wahrsagekarten genutzt.
Das Kartendeck und seine Möglichkeiten
Die Besonderheit der Kipperkarten sind die sogenannten Personenkarten. Sie stehen entweder für Personen, die sich im Umfeld des Fragenden befinden oder für besondere Charaktereigenschaften. Je nach Fragestellung können sie auch Situationen darstellen. Generell besteht das Kartendeck aus 36 Karten, auf denen eine Person oder ein Ereignis gezeigt wird. Diese Bilder sind dem Leben entnommen worden. Daher wirken sie bereits bei der Legung sehr real. Entsprechend genau kann auch die vereinfachte Deutung vorgenommen werden.
Grundsätzlich kann jede Frage mit den Kipperkarten gestellt werden. Meist jedoch werden sie genutzt, um eine aktuelle Situation von allen Seiten zu beleuchten. Dies kann eine wunderbare Erfahrung sein, denn anders als mit anderen Kartendecks sind die Karten konkret dem Ereignis, der Charaktereigenschaft zugeordnet. Daher können alle Beteiligten der Angelegenheit auf Herz und Nieren geprüft werden.
Die Kipperkarten können beispielsweise als Große Tafel wie auch als Großes Blatt gelegt werden. Jede Karte hat für sich schon eine eigene Bedeutung, doch es gilt das Bild im großen Ganzen zu deuten. Ganz gleich, welches Legesystem auch genutzt wird, schlussendlich kommt es auf die richtige Deutung an.
Kipperkarten werden oftmals in Kombination mit den Tarotkarten genutzt, um Aussagen genauer zu definieren. Kipperkarten geben manchmal keine eindeutige Antwort durch ihre Symbolik, obwohl sie in Grundzügen bereits die Gefühlswelt aufzeigen. Hier kann das Tarot die Mitteilungen vervollständigen, wenn sie in der Kombination gedeutet werden.
Werfen Sie einen Blick in die Karten und lassen Sie sich überraschen was diese Ihnen alles offenbaren. Wie Sie letztendlich mit diesen Informationen umgehen bleibt natürlich Ihnen überlassen, aber oftmals kann ein kleiner Denkanstoß Wunder wirken.