Der magische Kreis: Warum Monde eine besondere Rolle bei Ritualen spielen
Ein magischer Kreis hat uralte Ursprünge und stellt eine unüberwindbare Grenze dar. Viele Heiligtümer und Tempel, die der Muttergöttin gewidmet sind, haben eine kreisförmige Basis.
Die Kreisrituale der Kelten, der Babylonier und der mittelalterlichen Alchemisten waren Teil einer hoch magischen Formel, um Gottheiten zu ehren, sie anzurufen, um ihre Gunst zu bitten oder zu besänftigen.
In alten Traditionen wurden den Esbats je nach Monat, in den der Vollmond fällt, unterschiedliche Namen gegeben,
Welchen Zweck hat ein magischer Kreis?
Traditionell glaubten rituelle Magier, dass Kreise eine Schutzbarriere zwischen ihnen und den beschworenen Kräften bildeten. In der jetzigen Zeit werden magische Kreise unter anderem gebildet, um die Energien der Absicht zu verstärken und die Konzentration zu erhöhen.
Der magische Kreis repräsentiert unser inneres Selbst und verbindet uns mit den Gottheiten oder mit dem Universum. Er hat die Funktion des Schutzes und stellt gleichzeitig ein Kraftfeld her, dass uns mit der anderen Welt verbinden kann.
Magische Kreise ziehen
Ein magischer Kreis ist ein energetisches Konstrukt, das Sie um sich herum aufbauen, bevor Sie ein Ritual durchführen. Je nach Teilnehmer kann die Größe variieren. Er kann durch die physische Welt definiert werden, wie beispielsweise ein Ring aus Kerzen oder durch symbolische Gegenstände an den vier Kardinalpunkten, um die Elemente darzustellen (Norden, Süden, Osten, Westen).
Der Altar wird in der Mitte aufgestellt
In der Mitte des magischen Kreises wird zudem meist ein Altar aufgestellt, der zur Anbetung genutzt wird. Objekte mit verschiedenen Bedeutungen oder bestimmten Energien werden darauf platziert. Diese erhöhen die Schwingungen und die Absicht des Rituals. Dies können beispielsweise Kristalle, Schmuck, Muscheln, Kerzen, getrocknete Kräuter oder andere Dinge sein.
Jedes der Objekte entspricht dabei einem der vier Elemente der Himmelsrichtungen:
Norden = Erde (Pflanzen, Kristalle, Steine)
Osten = Luft (Federn, ätherische Öle)
Süden = Feuer (Kerzen)
Westen = Wasser (Wasser, Muscheln)
Magische Kreise und Rituale in den Mondphasen
Wicca und andere Praktizierende gestalten Ihre Kreise auf verschiedene Arten. In den verschiedenen Mondphasen werden Rituale oftmals in magischen Kreisen abgehalten.
Die verbundenen Rituale bei der Feier des Vollmondes haben einen reinigenden und schützenden Charakter. Sie sind mit dem Kreis verbunden, der eine Vollständigkeit, Einheit und Perfektion darstellt. Symbolisch gesehen gibt es keine Unterbrechung der Energie. Der Kreis hat keinen Anfang und kein Ende, keine Ecken oder Kanten, sondern ist harmonisch.
Wicca halten vor allen Dingen an Esbats Rituale ab, die dem weiblichen Prinzip der Göttinnen gewidmet sind. Sie sind mit den Mondphasen verbunden und werden alle 28 Tage nach dem Mondzyklus gefeiert. In diesen ehren Sie die Göttin in ihrer Verbindung mit dem Mond.
Die Namen für jeden Vollmond können von Tradition zu Tradition variieren. Sie beziehen sich aber im Allgemeinen auf die Jahreszeit und die entsprechende Fülle und Aktivität des Lebens.
Viele Hexen berücksichtigen zusätzlich zu saisonalen Einflüssen astrologische Einflüsse und arbeiten gemäß dem jeweiligen Zeichen, in dem sich der Vollmond befindet. Sie beziehen sich entsprechend auf den Mond, wie beispielsweise den Zwillingsmond oder den Wassermannmond.
Die Mondphasen
Der Mondzyklus dauert 28 Sonnentage, in denen der Mond vier Phasen annimmt:
Neumond: Steht in Konjunktion mit der Sonne (in gleicher Richtung) und geht daher mit ihr unter und auf. Er ist nicht sichtbar, da er vom intensiven Sonnenlicht verdeckt wird.
Halbmond: Zeigt eine Scheibe (nach Westen gerichtet), die teilweise beleuchtet ist, aber weniger als die Hälfte.
Vollmond: Er steht in Opposition zur Sonne (auf der gegenüberliegenden Seite) und ist vollständig beleuchtet.
Abnehmender Mond: Der beleuchtete Anteil der Mondscheibe nimmt weiter ab und zeigt immer noch einen kleinen Teil nach Osten.
Jede Phase hat ihre eigene Energie und Schwingung, Neumond und Vollmond sind die stärksten und magischsten Phasen des Mondzyklus.
Neumond
Während des Neumonds stehen Sonne und Mond auf einer Linie, was die Verschmelzung des Männlichen mit dem Weiblichen bedeutet.
Energetisch bedeutet dies, dass es die perfekte Zeit ist, still zu sein, nach innen zu gehen und neue Absichten für diesen neuen Zyklus zu setzen.
Vollmond
Der Vollmond ist eine Zeit der Nahrung, Erweiterung und Feier. Es ist eine wunderbare Zeit, um heute Dankbarkeit für all die Fülle in Ihrem Leben zu üben.
Die Kraft des Mondes für Rituale nutzen
Der Mond ist mit der emotionalen Seite des Lebens verbunden und Mondrituale dienen dazu, unsere Energien aufzuladen. Er ist ein Archetyp für das Weibliche im Allgemeinen, weil er alles repräsentiert, was in Zyklen verläuft. Er symbolisiert Transformation und Veränderung und tiefe innere Erneuerung.
Um die Kraft des Mondes optimal zu nutzen, verwenden viele Magier und Wicca einen magischen Kreis. Er schützt vor negativer Energie und verstärkt die Absichten.
Magischer Kreis bei Vollmond
Ein magischer Kreis in einer Vollmondnacht nutzt die Kraft der natürlichen Kräfte und Elemente gepaart mit Ihrer Geisteskraft.
Sie können ein Vollmondritual für sich selbst oder in einer Gruppe durchführen. Es ist nicht wichtig, ob dies in einem geschlossenen Raum oder im Freien stattfindet.
Sie benötigen:
- Stift - Papier oder Pergament - 1 Kerze
Vier Objekte, die die Elemente darstellen (Kerzen: Luft-gelb, Feuer-rot, Wasser-blau, Erde-grün)
Eine Karte oder einen Kompass, um die Himmelsrichtungen zu bestimmen.
Ablauf:
Schreiben Sie Ihren Wunsch auf das Papier und auf der Rückseite Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum.
Ziehen Sie einen rituellen, magischen Kreis um sich.
Platzieren Sie die Elementarsymbole entsprechend der Himmelsrichtungen. (Luft im Osten, Erde im Norden, Wasser im Westen, Feuer im Süden)
Rufen Sie die vier Elemente an und richten Sie dabei Ihren Körper in die jeweilige Richtung.
Wenn Ihre Konzentration am höchsten ist, dann zünden Sie die Kerze an und verbrennen das Geschriebene in der Flamme. (Feuerfeste Unterlage)
Lassen Sie die Kerze noch eine Weile brennen und löschen Sie sie dann aus.
Zum Abschluss können Sie Ihr Ritual in Ihr Tagebuch notieren.