Ritualmagie ist eines der komplexesten Systeme der spirituellen Integration auf der Welt. Es ist eine Mischung aus jüdischer, christlicher und altägyptischer Philosophie, gemischt mit altindischen und chaldäischen Ideen und kombiniert mit verschiedenen Elementen des Heidentums. Zudem wird all dies mit Elementen aus den Zeremonien des Katholizismus und der Freimaurerei vermischt und gleichzeitig wird großer Wert auf das Studium der Kabbala gelegt.
Der Hermetische Orden der Goldenen Morgenröte war ein Orden, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts gegründet wurde und bis Anfang des 20. Jahrhunderts bestand. Sie praktizierten und glaubten an Theurgie (verschiedene Formen von Ritualen) und spirituelle Entwicklung. Es war vielleicht der größte Einfluss auf den westlichen Okkultismus, und viele Elemente der Hexerei und ihre Rituale wurden zu Grundpfeilern anderer populärer Traditionen wie zum Beispiel Wicca.
Die rituelle Magie nutzt Werkzeuge und Methoden
Die Ritualmagie ist eines der ältesten Konzepte der Magie. Sie beinhaltet Methoden, die Zauber wirken lassen können. Dabei werden bestimmte Worte, Gesten, Handlungen und Opfergaben sowie Ritual-Werkzeuge einbezogen. Ein Ritual kann auch an einem bestimmten Ort oder zu bestimmten Zeiten als Voraussetzung durchgeführt werden.
Sie basiert nicht auf spiritueller Erleuchtung oder einer angeborenen Kraft, sondern sie kann erlernt werden. Das Wissen dafür wurde teilweise mündlich und schriftlich überliefert und sie wird auf eine bestimmte Weise durchgeführt. Das Wissen geht bis auf die frühesten prähistorischen Religionsformen zurück.
Ritualmagie wird meist von Hexen wie beispielsweise Wicca oder von Magiern durchgeführt.
Was ist Magie?
Um Zugang zur Welt der Magie zu bekommen, ist bereits die Erkenntnis, dass alles, was lebt, Energie ausstrahlt und diese zu nutzen, die erste Voraussetzung dazu.
Es bedeutet auch, die Natur jenseits des physischen Körpers zu nutzen. Nach der esoterischen Tradition besitzen wir mehrere Körper, durch die wir in eine andere Welt oder Ebene eintreten können.
Magie bedeutet also, die Kunst, verborgene Ressourcen unseres Geistes und der Natur zu nutzen, sie zu konzentrieren und in die genaue Richtung einer Absicht zu lenken.
Rituale zielen darauf ab, eine Brücke zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt zu schaffen. Sie bestehen aus einer Art Inszenierung, unsere bewusste Absicht ins Unbewusste zu überführen.
Was ist rituelle Magie
Es gibt verschiedene magische Wissenschaften, die von Praktizierenden erlernt werden können. Manche entscheiden sich für Seancen, das heißt, sie versuchen in Kontakt mit Geistern oder Verstorbenen zu treten. Andere studieren die Runen, eine der mächtigsten Praktiken der Ritualmagie.
Ein erfahrener Magier ist in der Lage, ein Ritual der jeweiligen Situation anzupassen, je nachdem, welche Ziele dadurch erreicht werden sollen. Dabei haben nicht alle Rituale eine starre Struktur. Es gibt jedoch bestimmte Attribute und Bedingungen, die erfüllt werden müssen, damit das Ziel erreicht werden kann. So gibt es magische Praktiken, die zum Beispiel nur bei Vollmond oder Neumond durchgeführt werden können, damit sie funktionieren.
Wofür wird Ritualmagie verwendet?
Ritualmagie ist eine Art der Hexerei, bei der eine besondere Zeremonie durchgeführt werden muss, um ein Ergebnis zu erzielen.
Sie wird häufig zur Beseitigung des Einflusses von negativer Energie, wie beispielsweise bei einem Schutzzauber oder gegen den bösen Blick. verwendet.
Runen oder Tarotkarten werden als Werkzeuge genutzt, um Vorhersagen treffen zu können.
Zaubersprüche werden häufig gesprochen, um Geister anzurufen, um mit ihnen zu kommunizieren und Antworten auf bestimmte Fragen zu erhalten. Ein Magier muss sich immer sicher sein, dass er sein Ergebnis erreichen kann und muss aus diesem Grund immer bewusst handeln, um erfolgreich wirken zu können. Rituelle Handlungen ermöglichen es dem Zauberer, sich auf ein bestimmtes Ziel zu konzentrieren und seine ganze Energie darauf zu richten.
Ritualmagie der Wicca
Die Wicca (moderne Hexen) praktizieren zum Beispiel Rituale an den Sonnenwenden und Tages- und Nachtgleichen.
Es umfasst acht Sabbate und sogenannte Esbats. Diese zentrieren sich um die vier Mondphasen (Neumond, zunehmender Mond, Vollmond und abnehmender Mond).
Die Rituale beschäftigen sich nicht mit historischen Figuren oder Gründern, sondern mit den geheimnisvollen elementaren Kräften der Natur. Sie bestehen meist aus einem Zirkel von Hexen, die sich in einem Kreis versammeln, in dem die rituellen Beschwörungen abgehalten werden.
Sie beinhalten Meditation, Anrufungen, Tanz, Musik und Gebete. Sie ehren die Elemente der Natur - Erde, Luft, Feuer und Wasser und die damit verbundenen Himmelsrichtungen.
Acht Sabbate werden im Heiligen Rad des Jahres gefeiert:
31. Oktober Samhain.
21. Dezember Weihnachten (Wintersonnenwende)
2. Februar Imbolc
21. März Ostara (Frühlings-Tagundnachtgleiche)
30. April Beltane
22. Juni Litha (Sommersonnenwende/Mittsommer)
2. August Lughnasadh
21. September Mabon (Herbst-Tagundnachtgleiche)
Gegenstände für Rituale:
- spirituelles Tagebuch
- Weissagungswerkzeuge (Tarotkarten, Runenkarten oder Runensteine)
Werkzeuge zu Ehren der Elemente der Natur:
- Salz - Erde
- Feder - Luft
- Holzstab - Feuer
- Wasser - Wasser
Religiöses Medaillon, normalerweise ein Pentagramm und eine Kette.
Altar, Buch der Schatten, Kerzen, Kelch, Trommel, Kräuter (Salbei, Zeder, Lavendel, Weihrauch, Myrrhe, Rosmarin, Kamille), Ikone (Bild/Statue), Weihrauch, Kristalle, Salz.
Ritual der Anziehung
Dies ist ein Ritual der Anziehungsmagie. Der Zweck ist, einen Funken zwischen zwei Menschen zu entfachen oder jemanden auf sich aufmerksam zu machen.
Sie brauchen dazu:
- eine rote Kerze - Rosenöl oder Jasminöl
Schnitzen Sie Ihren Namen in die Kerze, darunter ein kleines Herzchen mit einem Plus (+) Zeichen und darunter ein Fragezeichen (?).
Salben Sie die Kerze mit dem Öl ein und stellen Sie sie in einer Neumondnacht an Ihr Fenster.
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Absicht. Welche Art von Liebe möchten Sie anziehen? Wie sollte der Mensch sein, romantisch oder eher praktisch? Visualisieren Sie die Person und zünden Sie danach die Kerze für das Anziehungs-Ritual an.
Sie können einige Worte dazu sprechen, wie beispielsweise: Mit dieser Liebesmagie ziehe ich den Menschen an, der für mich bestimmt ist.
Lassen Sie die Kerze, nachdem Sie sie angezündet haben, vollständig herunterbrennen. Tragen Sie in den nächsten Tagen das Öl auf Ihre Handgelenke, mit dem Sie die Kerze eingesalbt haben, auf. Ein kleiner Tupfer sollte ausreichend sein, um den Anziehungszauber zu aktivieren.